abn0rm - zwischen Körperideal und Ablehnung thematisiert die Bewertung des weiblichen Körperideals, das durch Gesellschaft und Mode geprägt wurde. Ein Körperbild, das viele Menschen anstreben, in der Hoffnung, sich selbst wohler zu fühlen und auf mehr Anerkennung zu stoßen.
Die Arbeit beleuchtet die Kehrseite dieser Vorstellung, einen schlanken und großen Körper zu haben, und zeigt auf, dass selbst das vermeintliche Idealbild nicht frei von einer außenstehenden Bewertung ist und eben jene das Verhältnis zum eigenen Selbstbild erschwert.
Fotografisch teilt sich die Arbeit in zwei Bildsprachen auf, die der Selbstporträts und die der Stilleben.
Bei den Selbstporträts handelt es sich um modisch inszenierte Fotografien, in welchen immer eine gewisse Rolle im Zusammenspiel mit der getragenen Mode eingenommen wird. Bei der abgebildeten Mode handelt es sich immer um solche, die nicht richtig passt und somit widerspiegelt, dass die bestehenden Konfektionsgrößen nicht auf den Körper passen, welcher jedoch oftmals in der Modewelt repräsentiert wird.
Die Stillleben hingegen haben eine metaphorische Bildsprache, die sich zum einen auf die eigene Gefühlsebene bezieht und zum anderen die Bewertungen und Assoziationen, die Außenstehende über den schlanken und großen Körper äußern, verbildlicht.
abn0rm spiegelt das Gefühl des Andersseins, eine Abweichung des durchschnittlichen weiblichen Körpers, wider und versucht zu einem sensiblen und reflektierten Umgang mit anderen Körpern anzuregen.
Sanna Carl
abn0rm - zwischen Körperideal und Ablehnung
Fotografie und Bildmedien