
Die psychische Verfassung unserer Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren rapide verschlechtert. Doch obwohl bis heute bereits einige vielversprechende Entwicklungen im Kontext von Aufklärung und Akzeptanz zu verzeichnen sind und unsere mentale Gesundheit aktuell mehr denn je im Fokus öffentlicher Diskurse steht, sind ernsthafte psychische Erkrankungen für viele Menschen auch weiterhin unverständlich.
Vor dem Hintergrund eigener Erlebnisse und Erfahrungen ist meine Arbeit ein persönliches Experiment, das auf eine ehrliche und direkte, insbesondere aber künstlerische Weise versucht, die Facetten des Krankheitsbilds
der Depression, die normalerweise im Verborgenen bleiben, sichtbar, nahbar und erlebbar zu machen. In Buch und Raum werden aufmerksame Beobachter mit unerwarteten irrationalen Momenten konfrontiert, die den Blick für das Wesentliche schärfen und zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der Thematik anregen.


Anke Marie Warlies
Wie es sich anfühlt, depressiv zu sein
Kommunikationsdesign