Mit der Ausstellung »MEMENTO« rückt die AFF Galerie den Nachlass des frühverstorbenen Fotografen Henning Langenheim (1950 – 2004) in den Fokus. Im Zentrum stehen die Werkzyklen Memorials und Mordfelder, in denen sich Henning Langenheim mit der systematischen Massenvernichtung durch das NS-Regime intensiv auseinandersetzte. »MEMENTO« knüpft dabei zunächst an eine Bildserie aus dem Konzentrationslager Buchenwald an. Erinnerung ist in Langenheims Arbeit ein Schlüsselbegriff mit mehreren Ebenen. In den Blick genommen werden die eigene, aber auch die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Erinnerung an die Vergangenheit, die Veränderung der Erinnerungskultur und die bildliche Ebene der Darstellung von Erinnerung.
Langenheims Bilder, die heute selbst Erinnerungsdokumente aus vergangener Zeit darstellen, zeigen nicht nur fotografisch eindrucksvoll den Zu- und Umgang mit der Erinnerung an das Morden der Nationalsozialist*innen, sondern sie machen auch den Wert fotografischer Archive in Bezug auf die gesellschaftliche Erinnerungsarbeit deutlich.
Künstler: Henning Langenheim (1954–2004)
Kurator: Lukas Heibges
AFF Galerie Berlin. Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2020.
MEMENTO
Lukas Heibges
MEMENTO. Aus dem Nachlass des Henning Langenheim.
Fotografie und Bildmedien