In einem Universum ohne Zufall, gäbe es eigentlich gar keinen Freien Willen. Jedes Ereignis und jede Entscheidung müsste bei Kenntnis aller Einflussgrößen vorhersehbar sein. Die Qualität des Zufalls ist die Unterstützung, aus Mustern und Verhaltensweisen, die unsere Gestaltungsvielfalt bremsen, auszubrechen. Der Zufall ist Quantität. Während ich gestalte, schränke ich die Dimensionen des Zufalls durch meine eigenen Entscheidungen ein. Trotzdem ist der Zufall unendlich - nur ich selbst limitiere meine Ergebnisse. Es ist klar, dass wir als GestalterInnen den Zufall als Mittel und Einfluss der Gestaltung instrumentalisieren können, es aber letzten Endes an uns selbst und unseren Entscheidungen liegt, welche Ergebnisse wir gestalten.
Welchen Einfluss kann der Zufall auf den gestalterischen Prozess nehmen? Was passiert, wenn wir uns von vollständiger Kontrolle lösen? Wie beeinflussen Banalitäten unseren gestalterischen Prozess?
Design by accident unternimmt den Versuch, diese und weitere Fragen im Rahmen von zwölf gestalterischen Experimenten zu beantworten. Jedes Experiment wird in Form einer Anleitung dokumentiert. Alle entstandenen Anleitungen stecken anschließend in einem Schuber, der selbst als Bühne für das letzte Experiment dieser Sammlung dient. Zusätzlich zu Broschüren und Buchschuber sind Postkarten, sowie eine Raumgestaltung entstanden.
Hannah Bergmann
Design by accident
Kommunikationsdesign