Wer Ostfriesland erleben möchte, den zieht es instinktiv an den Küstenverlauf der ostfriesischen Halbinsel. Dank des 610 Kilometer langen Deiches bestimmen die Tiden jedoch längst nicht mehr die Leben derer, die dort leben. Denn auf dem eingedeichten Festland führen Ostfries*innen längst ein Leben im weitgehenden Schutz vor den Elementen. Um die räumliche Nähe zur urtümlichen Naturgewalt der Nordsee nicht zu vergessen, finden sich an allen Orten des alltäglichen Lebens Seestücke und andere Landschaftsdarstellungen. Diese Fenster in die kollektive Sehnsucht der Ostfries*innen erweisen sich als Ausgangspunkt meiner Fotografie, in der sich alltäglich erscheinende Szenen mit romantischen Landschaftsdarstellungen vermischen. Hierbei zeige ich ostfriesische Stereotype ebenso sehr, wie ich sie in Frage stelle.