»Ich bin das, was ich scheine, und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärlich Rätsel, bin ich entzweit mit meinem Ich!« – E.T.A. Hoffmann
Identitäten sind fluide Momente. Wir nehmen sie an, füllen und fühlen sie. Unser Selbstkonzept beruht nicht auf festen Ankerpunkten. Wir müssen unser eigenes ich stets hinterfragen und neu verorten. Obgleich die kulturellen Überformungen und sozialen Konstrukte unserer Gesellschaft etwas anderes behaupten, lassen sich Identitäten nicht zwangsläufig an gängigen binären Schemata ausrichten. Die Masterarbeit »Hylemorph« beschäftigt sich mit der Eliminierung von Stereotypisierungen und Grenzen bezüglich Geschlechteridentitäten.
Schnittteile formen sich aus Flächen heraus und Flächen werden in Schnittteile eingeschoben, um ein neues Formprinzip zu schaffen. Elemente der Bekleidung lösen sich im Verlauf auf und werden durch Nähte angedeutet. Dieser Fluss von Zweidimensionalität in die Dreidimensionalität ist ein wichtiges gestalterisches Konzept der Arbeit. Das Spiel mit der räumlichen Wirkung von Kleidung ermöglicht eine neue Art der Wahrnehmung.
Aylin Tomta
Hylemorph
Mode