Eine romantische Reise durch die Endzeit. Seit Anbeginn der Zeit haben sich die Menschen mit ihrem unausweichlichen Ende beschäftigt, besonders in den letzten Jahren wurde die Populärkultur mit Weltuntergangsszenarien regelrecht überflutet. Da die Apokalypse bis zu ihrem Eintreten aber immer eine Fantasie sein wird, bleibt sie vor allem ein Spiegel unserer Lebensrealität. Auch deshalb liegt in dem Gedanken einer Apokalypse eine gewisse beruhigende Faszination, denn damit werden wir auch befreit von all den Zwängen der Gesellschaft, die für den Einzelnen kaum zu erfassende Komplexität unserer globalisierten Welt zerfällt zu Staub. Auch wenn die neue Welt ein harter, finsterer Ort sein mag, so können wir sie doch zumindest in ihrer Gänze erfassen und vielleicht sogar unseren Platz darin verstehen. So gesehen wohnt dem Endzeitgenre sogar ein romantisches Element inne. Diesem Gedankengang folgend begebe ich mich in meinem Buch auf eine zeichnerische Reise durch die Endzeit. Ebenso wichtig wie das behandelte Thema ist dabei die formelle Erforschung des Mediums Comic. Gänzlich ohne Worte werden die Möglichkeiten und Ausdrucksformen der sequenziellen Kunst erkundet und kartografiert.
Paul Feldkamp
Spaziergang im Herbst
Kommunikationsdesign