Eine filmische Dokumentation. Zwei Hunde, die offensichtlich misshandelt wurden, sind gerade im Tierheim angekommen. Sie werden von einer jungen Ukrainerin besucht, die ebenfalls vor kurzem ihre Heimatstadt Charkiw wegen der russischen Militärangriffe verlassen musste. Wir sehen, wie sie versucht, den Tieren zu helfen und wie sie mit ihrem eigenen Trauma konfrontiert wird, während sie sich bemüht, einen Platz in ihrer neuen Realität zu finden. Der Film hat keinen tragischen Erzählstrang und schildert auch keine erschreckenden oder blutigen Details, aber er versucht, die Schwere des harmlos wirkenden psychologischen Traumas einer Kriegsbetroffenen zu zeigen. Als Filmemacherin, die im Schatten der Aggressorkultur steht, fragt sich Natalia Ehret, ob ihr russischer Hintergrund sie disqualifiziert oder dazu verpflichtet, tiefer zu schauen und nicht nur zu sehen, sondern auch zu bezeugen.
Natalia Ehret
Vladislava
Fotografie und Bildmedien