Im Sommer 2019 belauschte ich ein Gespräch zwischen meinen Cousins Erik und Silas. Sie redeten über Philosophie und diskutieren darüber, ob die Farben, die wir sehen, tatsächlich die Farben sind, die wir meinen zu sehen. Die Dynamik des Gesprächs und die individuellen Wesen der beiden inspirierten mich. Ihre Weltanschauungen interessierten mich und ich wollte tiefer eintauchen, indem ich sie begleitete und viel Zeit mit ihnen verbrachte. Die Charakteristika von Erik und Silas beeinflussten die entstandenen Fotografien und ermöglichten eine bildnerische Abstraktion von Pubertät, Identität und Brüderlichkeit. Und von dem Schweben durch das Leben. Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein in bestimmten Mischungsverhältnissen aus Erde, Wasser, Luft und Feuer. Diese philosophischen Begriffe sind in abgewandelter Form in der Arbeit wiederkehrende Symbole. »Zumindest nennen mich die Menschen so« hinterfragt und thematisiert Jugend, Identität und das Sein.
Katja Aßfalg
Zumindest nennen mich die Menschen so
Fotografie und Bildmedien