
Eine VR-Installation zur Untersuchung des Verhältnisses von Selbst, Raum und Leib. VR-Erfahrungen erzeugen das Versprechen, aus anderen, virtuellen Realitäten einen begehbaren Ort zu machen. Wo bin ich wirklich in VR? Es bleiben Übergangsphänomene. Die leibliche Empfindung zersplittert beim Betrachten, spannt interferierende Räume auf und dissoziiert die Selbstverortung. Realisiert die VR nur die immersive Derealisation? Auf der Suche nach den anderen Realitäten sind wir eingebunden in die transparente Simulation von Kontrolle durch visuelle Feedbackschleifen. Was sagt die Wirkmacht dieser Raumbilder über unser Realitätsverständnis? Ist Realität mehr als Glaube und Vertrauen? Corporeality ist eine audiovisuelle Medieninstallation im Bunker des Fachbereichs Gestaltung unserer Hochschule, die mit einer VR-Inszenierung verschränkt und erweitert wird. Sie nutzt die phänomenale Präsenzerfahrung der VR, um den virtuellen Bildraum zu überschreiten und die Konstruktion unserer Raum- und Leibwahrnehmung opak werden zu lassen.

Henry Schaper
Corporeality
Kommunikationsdesign