Fast alle neuen Videospiele oder Hollywood Blockbuster nutzen hochauflösende hyperrealistische CGI-Technik mit all den Special Effects nicht dazu, eine inhaltlich realistische Geschichte zu erzählen. Meist steht die Technik, die Erfundenes oder Phantastisches Form annehmen und realistisch aussehen lässt, im Dienste einer Narration, die oft deutlich traumähnliche Geschichten erzählt. Der Traum scheint von so grundlegender Bedeutung für den Menschen zu sein, dass er fortgeführt wird: Im Film, in der bildenden Kunst und oft hat es den Anschein, als würden Teile der Kultur den Traum und seine Sichtweisen im Großen nachbilden: als eine zweite Welt, die Fluchtmöglichkeiten aus der Wirklichkeit bietet oder den Betrachter das nicht Mögliche, das Unwahrscheinliche und Abstruse durchspielen lässt.
Diese Welt ist weder realistisch noch unrealistisch, sie wirkt surreal und kommt damit formal geglättet der Kunstrichtung wenn auch mit völlig anderen Mitteln nahe. Während Bildende Kunst oft die Phantasie des Betrachters anregt, nimmt der Blockbuster dem Betrachter seine Phantasie aus der Hand und bildet sie als gigantische Traumsequenz nach. Leben und Traum sind so mehr und mehr kulturell verwoben und durchdringen sich gegenseitig. Träumen wir die Gesellschaft, in der wir leben, weitestgehend oder leben wir sie tatsächlich? Und was geschieht mit dem eigentlichen Träumen, wenn die Kultur selbst traumdurchdrungen ist?
Kaan Kanbur
Dream
Kommunikationsdesign