Der Dualismus der Substanzen – Körper und Geist – ist als Konzeption für das menschliche Bewusstsein durchsichtig geworden. Aus praktischer Perspektive ist die Subjekt-Objekt-Spaltung entsprechend damit konfrontiert, Identität stets von A nach B zu bewegen – Materialismus und Idealismus drehen sich gemeinsam im Kreis. »ECHOKAMMER« widmet sich in Wort, Bild und Ton einem erweiterten Objektbegriff in vierfacher, den Dualismus ablösender Struktur; Selbst, Ich und Ego als Archetypen, sowie den scheiternden monistisch-eliminativen Strategien, die allesamt die subjektive Realität überbuchen. In den Tiefen dieses strukturellen Gebiets führt der Weg über den klassischen, gefürchteten Nihilismus in einen praktisch-spirituellen Bereich, in dem Kontrolle vielmehr mit Regulation und Kontinuität betitelt werden kann und das Spiel eine positiv absurde, humorvolle, völlig variable, phänomenale Bedeutungsebene ›gewinnt‹, die Subjekt/-ivität wie Objekt/-ivität weder ignoriert, noch überstrapaziert.
Sebastian Diehl
ECHOKAMMER
Fotografie und Bildmedien