Der Begriff „Pythia“ geht auf das antike Griechenland zurück, wo man so die Priesterin bezeichnete, die im Orakel von Delphi die Botschaften des Gottes Apollo in Form von Orakelsprüchen an die Sterblichen übermittelte. Der Titel „ML Pythia“ spielt auf die Tatsache an, dass in der heutigen Zeit wissenschaftliche Modelle, Simulationen und statistische Hochrechnungen an die Stelle von Orakeln und Prophezeiungen treten, wobei Algorithmen des Maschinellen Lernens eine zunehmend wichtige Rolle spielen. So wie die Pythia als Bindeglied zwischen dem Gott Apollo und den Menschen fungierte, sind künstliche Neuronale Netze heute unsere Brücke in ein Meer von Daten, mit denen wir, aufgrund ihrer schieren Menge, ohne die Techniken der Data Science nicht besonders viel anzufangen wüssten. „ML Pythia // Perceptive Machine“ macht den Übergang vom fotografischen Abbild zum operativen, maschinenlesbaren Bild erfahrbar und setzt den Betrachter der Urteilskraft der wahrnehmenden Maschine aus.
Code für die generierten Bilder:
TheBigSleep: BigGANxCLIP by Ryan Murdock
Julia Dolipski
ML Pythia // Perceptive Machine
Digital Media and Experiment